Die städtische / heimatgeschichtliche Sammlung war in den Jahren 1985/86 im einstigen Einbacher Rathaus untergebracht. Verantwortlich hierfür waren der Ratsschreiber Wilhelm Kienzle und der Lehrer Wilhelm Heim, die in ehrenamtlicher Arbeit historische Gegenstände sammelten, heimatgeschichtlich forschten und die Ergebnisse zu Papier brachten. Doch der endgültige Platz für das Heimatmuseum sollte der dritte Stock des frisch renovierten Herrenhauses werden. Der damalige Vorsitzende der Historischen Vereins Kurt Klein hatte im November 1989 interessierte Bürger und Bürgermeister Kienzle eingeladen, um dies zu thematisieren. Schon bei der Gründung des Historischen Vereins hatten sie sich die Mitglieder zur Aufgabe gemacht, ein Heimatmuseum in Hausach zu gründen, jedoch scheiterten mehrere diesbezügliche Versuche. Beim Stadtfest 1984 ist auf Vorschlag des Historischen Vereins mit einer „Historischen Ausstellung“ in der hiesigen Bank/Sparkasse der Grundstock gelegt worden. Die Besprechung ergab, dass eine städtische Einrichtung geschaffen werden soll, die nach modernen Gesichtspunkten die Heimatgeschichte zu Leben erwecken soll. So wurde im Rahmen einer Arbeitsbeschaffungs-Maßnahme für ein Jahr die Volkskundlerin Steffi Karius eingestellt. Ihre Aufgabe war, ein Gestaltungskonzept zu entwickeln und den Aufbau zu überwachen. Es wurde ein Beratungsgremium gegründet.
November 1989:
Gründung des „Museumskreis des Historischen Vereins und der Stadt Hausach“.
Vorsitz des Beratungsgremiums: Helmut Spinner mit Unterstützung von Wilhelm Kienzle
Mitglieder des Museumskreises: Wilhelm Heim, Alfons Streit, Klaus Schmid, Fritz Mayer, Kurt Klein und Manfred Kienzle
Der Vertrag mit der wissenschaftlichen Kraft wurde mehrmals verlängert und als der Aufbau abgeschlossen und Leben ins Herrenhaus eingekehrt war, übernahm Herr Spinner im Jahr 1993 die ehrenamtlich die Leitung des Museums. Unter seiner Leitung hatte sich das Museum ständig weiterentwickelt. Herr Spinner arbeitete als stellvertretender Revierleiter des Polizeireviers Wolfach/ Haslach und wurde im Jahr 2012 pensioniert. Doch schon am 28.12.2014 verstarb Herr Spinner.
Ein Museumsteam unter Leitung von Udo Prange übernahmen die Arbeiten, erstellten neue Konzepte und belebten das Museum weiter. Obwohl das Museum nur am letzten Sonntag im Monat und jeden Mittwoch von 14 bis 17 Uhr geöffnet ist, konnte die Zahl der Besucher ständig gesteigert werden. Das Team hat das Ziel, dass das Museum zu einem kulturellen Zentrum wird, das der Erforschung und der Dokumentation der Geschichte von Hausach sowie der Sammlung, Bewahrung und Archivierung von regionalem Kulturgut dient. Das Museum im Herrenhaus soll Ortsgeschichte an die Bürgerinnen und Bürger von Hausach sowie der Besucher der Region zu vermitteln.