Die Stadttore
In Höhe der Sparkasse (ehemaliges Gasthaus zum Schwert bzw. katholische Pfarrhaus) befand sich das Obere Tor. Das Untere und Obere Tor wurden gleichzeitig mit der Stadtbefestigungsmauer erbaut. Nach dem mathematischen Grundriss der Fürstlich Fürstenbergischen Herrschaft Kinzigtal, entworfen von Jakob Mentzinger aus Basel im Jahre 1655, waren beide Tore und die Ringmauer auf der südlichen, östlichen und westlichen Seite in diesem Jahr noch auf der Karte ersichtlich erkennbar und überstanden den dreißigjährigen Krieg, indes die nördliche Mauer nicht zu sehen ist. Erst der große Brand, ausgebrochen in der Krone-Post im Jahre 1734, machte auch das Obere Tor zu einem Trümmerhaufen. Aber schon im Jahre 1736 wurde es wieder aufgebaut. Das obere Tor hatte zwei Tore, waren drei Stock hoch und mit Kupfer belegt. Im Oberen Tor befand sich eine Wohnung für die Nacht- und Hochwächter. Die Uhr wurde von Uhrenmacher Josef Armbruster von Wolfach im Jahre 1784 angebracht. Beauftrag waren Zahlen mit gutem Gold und die halben Sterne nebst Laufwerk für 50 Gulden anzufertigen. Geliefert wurde aus Blech gefertigte Zahlen, die viel zu klein waren, so dass zwischen der Stadt und Armbruster zu einem heftigen Streit kam. Im Jahr 1826 wurden die Tore abgebrochen. Das untere Tor war zwei Stockwerke hoch und oben befand sich eine kleine Stube und eine Küche.