Nach der Schaffung des Höhenweges Pforzheim – Basel (1901) wurde auf dem Bergkamm auf der Oberwolfacher Gemarkung (1903) vom Wolfacher Schwarzwaldverein eine Hütte gebaut und nach dem 1. Vorsitzenden „Gayer“ benannt. Die Einweihung war am 05.07.1903. Am 20.11.1917 ist die Hütte durch Blitzschlag abgebrannt.
Im Jahre 1923 wurde ein Stück tiefer in 648 m Höhe, auf dem Gelände des Käppelehofwirts Vetter (jetzt Armbruster), mit einer Brandentschädigung von 5 Billionen Mark eine neue Hütte errichtet und am 04.11.1923 eingeweiht. Die Hütte wurde im Laufe der Jahre ständig verbessert und renoviert. Sie steht Wanderern von Anfang April bis Ende Oktober an Wochenenden und Feiertagen zur Verfügung. Die Besucher werden von Mitgliedern der Ortsgruppe empfangen und mit Zitronentee erfrischt. Zwischenzeitlich werden dort Übernachtungsmöglichkeiten angeboten.
Unvergessen ist der sogenannte „Rüberzahl vom Schwarzwald“, der von 1958 bis 1962 dort Hüttenwart war und die Hütte in ganz Deutschland berühmt machte. Er war von großer Gestalt, hatte einen eisgrauen und wallenden Bart und ging täglich schon in aller Früher von Wolfach aus auf die Hütte. In der Hand hatte er einen dicken Knotenstock mit einem Metallknopf. „Rüberzahl“ (Erwin Tscheuchner) wurde am 25.11.1894 in Berlin geboren und war Reichsbank-Inspektor a.D., als er im Jahre 1958 nach Wolfach zog. Er starb am 25.05.1964 und ist in Wolfach beerdigt. Die Stadt Wolfach lies auf seinem Grabe einen Naturstein erstellen mit der Inschrift: Erwin Tscheuner – Rüberzahl – 1895 bis 1964. (Quelle: Schwarzwaldverein Wolfach)