Den arbeitenden Menschen den Zugang zur Natur zu erschießen, war das Ziel der Gründergeneration der NaturFreunde-Bewegung. 1895 schlossen sich die ersten NaturFreunde zusammen, um die Natur als Quelle der Erholung zu erkunden und sich anzueignen, gemeinsam zusammenzutreffen, sich fortzubilden und Aktivitäten zu organisieren. Eine wichtige Komponente war das Recht des freien Zugangs zur Natur für alle (gegen die bürgerlich-privaten Interessen der Großgrundbesitzer und existierenden Wander-, Bergsteiger- und Sportvereine, die den Arbeiter/-innen die Mitgliedschaft verwehrten). Bis heute ist die NaturFreunde-Bewegung weltweit auf über 500.000 Mitglieder in 21 Ländern angewachsen.
Am 9. Januar 1952 wurde die Hausacher Sektion „Die Naturfreunde“ gegründet. Der Wunsch nach einem Wanderheim erfüllte sich schon 5 Jahre später, denn es konnte von dem Einbacher Spänlebauer die „Rautschhütte“ gepachtet werden. Im Jahre 1957 erfolgte in geselliger Runde die Schlüsselübergabe der „Rautschstube“.
In mehrmonatiger Arbeit, in der 2191 freiwillige Arbeitsstunden durch die Mitglieder geleistet worden waren, wurde durch einen Innenausbau ein schöner und gemütlicher Gastraum geschaffen. Mit Idealismus und Arbeitseinsätzen entstand ein „Schmuckstück“, das Aufenthalt für 50 Personen bot. So hatten sich die Naturfreunde nun selbst ein eigenes Kleinod geschaffen, in dem sie sich und ihre Gäste sehr wohl fühlten. Die Rautsch wurde weit über die Grenzen Hausach hinaus bekannt und beliebt und hatte sich einen guten Ruf als Ausflugsziel und Hort herzlicher Gastfreundschaft erworben.
Ein schlimmer Tag für viele Hausacher war der 30. Juli 1984. Durch einen Blitzschlag wurde in der Nacht das Naturfreundehaus völlig zerstört.
Zwischenzeitlich haben die Naturfreunde Hausach ihr Schmuckstück „Laßgrund“ im hinteren Einbachtal in Betrieb genommen, das wie die Rautsch durch Idealismus und Arbeitseinsätze der Mitglieder so hergestellt werden konnte.